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TEXTILLEXIKON

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A

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Ätzdruck (engl. Discharge Print)

Der Dischargedruck ist ein ganz normaler Siebdruck und wird verwendet, um dunkelfarbige Baumwolltextilien mehrfarbig zu bedrucken. Diese Druckart funktioniert nur auf reaktiv gefärbter Baumwolle. Die spezielle Druckfarbe enthält ein Mittel, das die Farbe, mit der die Baumwolle gefärbt ist, unter Dampfeinwirkung zerstört. Die zurückbleibende helle Farbe der Rohbaumwolle lässt sich viel leichter mit einer neuen Farbe bedrucken. Das Ergebnis sind hervorragend deckende, nicht die Faser verschließende und leichte Druckmotive, denen auch ein Bügeleisen nichts anhaben kann.

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Antipilling

Bezieht sich auf die Fasern von Fleece, die so hochwertig sind, dass keine Noppen entstehen. Fusseln oder Flusen sind Fasern, welche sich aus Garnen von Gewebe oder Gewirken gelöst haben. Sie fallen entweder ab, bleiben locker im Stoff hängen oder sammeln sich an der Oberfläche des Stoffes. Bei Wollfasern verfilzen diese Fusseln häufig an der Oberfläche des Stoffes und bilden "Knötchen". Das Phänomen der Knötchenbildung wird Pilling genannt.

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Antipilling-Ausrüstung

Nachträgliche Behandlung von Stoffen aus Synthetics zur Verhinderung des Abschabens kleiner Faserknötchen durch Aufbringen filmbindender Substanzen, die eine rauhere Faseroberfläche hervorrufen und somit die Gleitfähigkeit der Faser verringern oder durch Besprühen mit einem oberflächlich wirkenden Lösungsmittel, wodurch die Faserenden sich haarnadelförmig umbiegen und ein feines Netzwerk bilden.

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Applikation

Eine Applikation ist eine aufgenähte oder aufgeklebte Verzierung auf Gewebe.

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Atlas

Eine Atlasbindung verleiht einem Gewebe eine gleichmäßige, glatte und – je nach eingesetztem Fasermaterial – auch eine stark glänzende Oberfläche, weshalb der Atlas auch Satin genannt wird. Im Kettatlas liegen mehr Kett- als Schussfäden an der Warenoberseite, was das Gewebe strukturlos erscheinen lässt. Im Schussatlas ist das Verhältnis umgekehrt.

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Azo-Farbstoffe

Wichtigste Gruppe der synthetisch hergestellten organischen Farbstoffe (ca. 50 %), die durch Nachbehandlung von Diazoniumsalzen mit Naphtholen, Phenolen und Aminen entstehen. Sie sind sowohl in der Färberei als auch im Stoffdruck problemlos einsetzbar und bieten eine große Vielfalt von Farbtönen mit einem breiten Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten. Einzelne Azo-Farbstoffe sind für Lebensmittel und Kosmetika zugelassen. Ihre Herstellung ist einfach. Allerdings gelten einige Bestandteile (Ausgangsprodukte wie Benzidin und Dichlorbenzidin) als krebserregend. Seit über 20 Jahren werden Benzidinhaltige Azo-Farbstoffe von den meisten Farbherstellern nicht mehr verwendet. (Öko-Tex-Standard-100-Zertifikat)

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B

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Baby Rib

Baby Rib kommt aus dem Englischen und steht für eine gerippte Maschenware, die aus zweifädigen Garnen hergestellt wird. Feinripp ist sehr haltbar und extrem dehnbar, weshalb er gerne für Baby-Wäsche verwendet wird.

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Baumwolle

Eine Zellulose-Faser (Baustein der Zellwände von Pflanzen und damit deren Gerüstsubstanz), seit fast 5000 Jahren bekanntes Samenhaar einer malvenähnlichen subtropischen Staudenpflanze. Diese wird bis zu 3 m hoch und ist ein strauartiges Gewächs, die, außer in Indien, jährlich neu gepflanzt werden müssen. Nur drei Sorten sind von wirtschaftlicher Bedeutung: Gossypium herbaceum, wenig wertvoll und kurzstapelig, aus China, Indien und Pakistan. Gossypium hirsutum ist die mengenmäßig bedeutendste Art, in Amerika, aber auch in den GUS-Staaten, Türkei, Pakistan und Brasilien wird diese gezüchtet. Gossypium barbadense aus den USA, Südamerika, Ägypten, Sudan und den GUS-Staaten, ist eine besonders langstapelige (bis 50 mm) Faser. Für Anbau und Gewinnung von Baumwolle gelten besondere klimatische Bedingungen. Während des Wachstums braucht die Pflanze reichlich Niederschlag (ca. 5 Monate) und während der Reife und Ernte absolute Trockenheit. Diese Bedingungen sind nicht in allen Anbaugebieten gegeben, deshalb wird dort oft künstlich bewässert, was zur Versalzung der Böden führen kann, was wiederum den Einsatz von Chemikalien erfordert.

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Baumwoll-Piqué (fein/grob)

Grundsätzlich ist unter Piqué eine reliefartige Musterung zu verstehen. Wirkware: Bei Wirkpiqué handelt es sich um eine dichte, leicht strukturierte, gut schweißsaugende, gegen Laufmaschen kaum anfällige Stoffqualität aus reiner Baumwolle. Das Material wird meist für Poloshirts eingesetzt. Gewebe: Ein echtes Piqué-Gewebe wird auch als Steppstoff bezeichnet, denn er hat feines Ober- und ein gröberes Untergewebe. Eine besondere Bindung lässt den Stoff an der Oberseite erhaben erscheinen – eben wie gesteppt.

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Brushed

Gebürstet; ein Fertigungsprozess, bei dem rotierende Bürsten das Gewebe leicht anheben um ihm einen weicheren Griff zu geben

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Brushed Cotton

Gebürstete Baumwolle.

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C

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Canvas

Ursprünglich ein Hanfgewebe. Der Name ist abgeleitet von cannabis (lat. Hanf). Heute ist es die Bezeichnung für ein weitmaschig gewebtes, gitterartiges, meist stark appretiertes Baumwollgewebe. Bezeichnung auch als Gitterleinen.

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Cretonne

Ein gröberes leinwandbindiges Baumwollgrundgewebe mit stumpfer Optik und reinem relativ harten Griff. Roh, gebleicht, gefärbt oder bedruckt ist dieses Material vielseitig einsetzbar.

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Cordura

Für die Herstellung von Cordura werden Polyamid-Fasern geschnitten, versponnen und verwebt. Dadurch ist es deutlich reißfester als Nylon. Cordura wird zur Herstellung von hochstrapazierten Textilien wie Schutzbekleidung, Taschen, Rucksäcken o. Ä. verwendet.

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Cotton

Englisches Wort für Baumwolle.

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D

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Denim

Ein strapazierfähiger Baumwollstoff, der hauptsächlich für Jeansmode verwendet wird. Die fertig konfektionierten Kleidungsstücke erhalten durch unterschiedliche Auswaschverfahren (z. B. stone-washed) ihren modischen Look. Die Stärke des Stoffes wird durch die Gewichtsangabe in Unzen angegeben.

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Dri-Release

Dri-Release wird von einem patentierten Mikromischgarn gebildet, das aus einem geringen Teil Baumwolle besteht. Bei diesem Material wird der Tragekomfort von Baumwolle erreicht, gekoppelt mit den Vorzügen von synthetischen Fasern. Das Material sorgt für schnelle Schweißabsorbierung trocknet 4 x schneller als Baumwolle, hat einen soften, natürlichen Griff, ist pillresistent, farbecht und behält die Form.

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Drill

Kräftiger, gewebter Baumwollstoff, ähnlich dem Denim, meist khakifarben. Wird aufgrund seiner Festigkeit gern für Arbeits- und Kinderkleidung genommen.

 

Doming

Domings werden in der Regel digital auf Papier oder Folie gedruckt. Der einzigartige 3D-Effekt entsteht durch die separat aufgetragene Harzschicht, die den transparenten "Dom" bildet. Domings bestechen durch eine sehr hochwertige Optik und bieten maximale Flexibilität. Die von uns verwendeten Domings sind im Zusammenhang mit Taschen ausreichend Wasser- und UV-resistent.

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E

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Elasthan

Eine synthetische Elastikfaser, die in erster Linie dazu verwendet wird, Passform und Komfort zu verbessern. Elasthan ist extrem dehnbar, pflegeleicht und formbeständig. Bei Hosen und Röcken ist hierzu ein Elasthananteil von 3 bis 7 % üblich. Für körpernahe Stretch-Mode und vor allem für hochwertige Bademode und Dessous wird in der Regel ein Materialmix mit bis zu 30 % Elasthan verwendet. Es gilt: je höher der Elasthananteil, desto perfekter passt sich das Modell dem Körper an.

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Enzymbehandelte Baumwolle

Enzyme sind Organismen, die sehr spezifische Wirkungen besitzen. So kann eine bestimmte Enzymart helfen, die für den Webprozess wichtigen Schichten nach der Textilherstellung wieder abzubauen. Eine andere wiederum wird für die Herstellung von Griffvariationen auf Baumwollstoffen eingesetzt (etwa für den Stonewashed-Effekt). Bei gefärbten Artikeln wiederum kann eine weitere Art Farbstoffe wieder partiell abbauen, so dass neuartige Farbeffekte entstehen.

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F

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Färben

Das Färben kann grundsätzlich in allen Verarbeitungsstadien erfolgen. Bei Artikeln, die in großen Mengen produziert werden, wird meistens auf die preiswertere Flockefärbung zurückgegriffen. Der Farbstoff zieht aus dem Färbebad gleichmäßig auf das Färbegut und wird von diesem gebunden.

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Feinwaschmittel

Ein Spezialwaschmittel für besonders faser- und farbempfindliche Textilien; sie werden im Temperaturbereich von 30 bis 40 Grad C eingesetzt. Sie enthalten keine optischen Aufheller oder Bleichmittelzusatz.

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Film

Filme für den Siebdruck sind farbseparierte, positive, klare Druckfolien mit entsprechenden Passermarken. Pro zu druckender Farbe muss ein Film erstellt werden. Mit diesem Film wird dann das Sieb belichtet und danach ausgewaschen.

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Fleece

Wird meistens in der Sport- und Freizeitmode eingesetzt, wo es vor allem auf Funktionalität ankommt. Im Winter als dichte, kuschelwarme Flauschqualität, im Sommer in spürbar leichterer Wirkart. Aber immer strapazierfähig und pflegeleicht, weil die Polyesterfaser selbst – im Gegensatz zu Naturfaser – kaum Feuchtigkeit aufnimmt.

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Freshguard

Eine Behandlung mit Freshguard, die in die Faser eingebettet wurde, verhindert nahezu jeden Geruch. Die Kleidung riecht nicht und fühlt sich frisch an. Freshguard bleibt über 50 Wäschen lang erhalten. Außerdem erhält es den natürlichen Schutzhaushalt der Haut.

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French Terry

Die gestrickte Version von Frottier-Ware. Auf der Innenseite weiches Flor (kurze Schlaufenware), auf der Außenseite gebürsteter Stoff.

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Frottier

Ein Schlingengewebe, je nach dem vorgesehenen Verwendungszweck ein- oder beidseitig. Im Dekostoffbereich werden aus Gründen der Materialersparnis nur auf der rechten Warenseite Schlingen gebildet. Die Doppelschlinge wird für Qualitäten gewählt, die beide Warenseiten zeigen, z. B. bei Portieren. Sie können jacquard- und schaftgemustert sein, unigefärbt oder bedruckt werden. Werden die Schlingenköpfe an der Oberseite aufgeschnitten, so entsteht Veloursware.

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G

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Garngefärbt

Werden an einen Artikel Anforderungen hinsichtlich seiner Farb- und Waschechtheiten gestellt, kommen oftmals Garne zum Einsatz, die noch vor dem Weben oder Stricken gefärbt werden. Direkt nach dem Spinnen werden sie auf Spulen in speziellen Maschinen gleichmäßig durchgefärbt und erst danach zu einer Fläche weiterverarbeitet.

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(Super-) Gekämmte Baumwolle / reine Kammgarn-Baumwolle

Der Ausdruck Kammgarn stammt ursprünglich aus der Wollherstellung. Die Faserbänder, zu denen die Fasern vor dem Spinnprozess zusammengefasst werden, durchlaufen einen zusätzlichen Kämmprozess. Dieser kämmt kurze Fasern aus, bringt die langen Fasern in eine hohe Parallelität zueinander und glättet das Band, wodurch ein sehr feines Ausspinnen ermöglicht wird. Kammgarnstoffe werden vor allem für Oberbekleidung eingesetzt, denn sie erzeugen ein klares, glattes Gewebebild.

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Gerauhte Baumwolle

Um die Oberfläche eines Textils saugfähiger zu gestalten und gleichzeitig das Wärmeisolationsvermögen zu erhöhen, muss die glatte Stoffoberfläche in eine haarige Struktur überführt werden. Mittels spezieller Widerhaken werden daher aus einem fertigen Gewebestück oberflächlich Faserenden herausgezogen, die bei Erreichen einer entsprechenden Anzahl den bekannten Flanell-Effekt ergeben.

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Gerippte Baumwolle oder Baumwoll-Rib

Rippstoffe sind Maschenwaren, bei denen eine oder mehrere rechte Maschen stäbchenweise mit gleich- oder verschieden vielen linken Maschen auf einer Warenseite abwechseln (etwa wie die Armbündchen bei Sweatshirts). Rippwaren sind besonders dehnfähig.

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Gestrick

Gestricke sind Maschenwaren, die durch die Verschlingung eines einzigen quer laufenden Fadens gebildet werden. Nadeln, die einer Häkelnadel ähneln, bilden nacheinander Masche um Masche. Strickwaren werden entweder rund umlaufend als Schlauchware oder durch Hin- und Herbewegung als Breitware hergestellt. Gestricke besitzen eine hohe Elastizität in Länge und Breite, eine geringe Knitterneigung, große Porosität und Atmungsaktivität. Allerdings sind sie empfindlich gegen Laufmaschenentstehung.

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Gewebe

Gewebe entstehen durch zwei rechtwinklig sich kreuzende Fadengruppen (Kette und Schuss).

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Gewirk

Gewirke sind Maschenwaren, die durch die Verschlingung parallel laufender senkrechter Fäden zu Maschen entstehen. Eine Vielzahl von Nadeln bildet gleichzeitig nebeneinander eine Vielzahl von Maschen. Wirkwaren besitzen eine hohe Stabilität gegen mechanische Einwirkungen und bilden keine Laufmaschen. Sie besitzen eine gute Schweißaufnahmefähigkeit, allerdings eine nur eingeschränkte Dehnbarkeit.

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Glencheck

Engl. clan-check von can/Stamm, Sippe; check/Karomuster

Kammgarnstoff in gleichseitiger Köperbindung. Helle und dunkle Fäden (häufig Ton in Ton ) wechseln in Kette und Schuss miteinander ab und ergeben Streifen und Karos, die sich zu breiteren Streifen und Karos (Überkaros) gruppieren. Der Glencheck ist eine traditionelle Musterung für Hemden und Oberbekleidung wie Anzüge. Dabei verläuft über einem feinen Karomuster ein weiteres kontrastfarbenes Überkaro. Die Kontraste können dabei unterschiedlich stark gewählt werden, je stärker desto sportlicher ist der Anlass bzw. die Verwendung. Grundsätzlich ist ein Glencheckmuster eher für Tagesbekleidung geeignet, als für den abendlichen festlichen Auftritt.

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Grammatur

Das Flächengewicht bei Papier oder Geweben in g/qm

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H

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Halbgekämmte Baumwolle

In der Halbkammgarnspinnerei fallen die Arbeiten des Kämmens und Glättens der Faserbänder vor dem Spinnprozess weg. Das fertige Garn besteht infolgedessen auch aus langen, mittellangen und kurzen Fasern. Daher ist Halbkammgarn nicht so fest bzw. gleichmäßig.

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Heavyweight Baumwolle

Die schwere Baumwolle bezeichnet in der Regel Gewebe, die ein Flächengewicht von mehr als 260g/m² haben und in Berufskleidung für "schwere" Anwendungen, also im Outdoor-Bereich und dem Bau, eingesetzt werden.

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I

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Interlock

Interlock ist eine Strickware, die auf beiden Seiten gleich aussieht. Sie entsteht durch die Kombination von zwei Rippwaren mit dem Maschenbild rechts/links. Durch ein Ineinanderschieben werden die beiden Feinrippwaren miteinander verbunden, wodurch auf beiden Seiten nur rechte Maschen zu sehen sind. Die linken Maschen hingegen befinden sich im Inneren des Gestricks. Durch diese Fertigungstechnik ergibt sich eine wärmende, dehnbare, glatte Stoffoberfläche, bei der Laufmaschen fast ausgeschlossen sind. Aus Interlock werden hochwertige Unterwäschen und T-Shirts gefertigt.

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J

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Jersey

Ein leicht dehnbares, wunderbar weiches Gestrick mit einer leichten Rippenstruktur. Durch seine hohe Elastizität gewährt er optimale Passform und perfekten Tragekomfort. Zunächst nur für Unterwäsche verwendet, ist Jersey aufgrund seiner weichen, anpassungsfähigen Struktur gerade in der femininen Damenmode sehr beliebt.

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(Single-/Stretch-) Jersey

Baumwolljersey ist eine Maschenware mit einer matten Oberfläche, die sich deutlich von der Unterseite unterscheidet. Sie wird aus einer Maschenart gebildet. Jersey-Stoffe zeichnen sich durch einen weichen, fülligen Griff und eine gute Querfestigkeit aus.

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Jute

Ähnlich wie Hanf ist Jute eine zweikeimblättrige Pflanze (lat. Corchorus capsularis und Corchorus olitorius), aus deren Stengelbast die Jutefaser gewonnen wird. Es handelt sich um aus relativ kurzen Elementarfasern zusammengesetzte Bündelfasern, die etwa 1,5 bis 2 Meter lang sind und vor dem Verspinnen zerrissen werden müssen. Im ausgereiften Zustand sind die Elementarfasern ausnahmslos stark verholzt. Vor dem Verspinnen wird die Faser einer speziellen Behandlung unterzogen, um weich und geschmeidig zu werden. Einsatz der Grobgarne für meist leinwandbindige, grobe Gewebe für Verpackungsstoffe, Polsterarbeiten, Wandbespannungen (Rupfen) und Grundgewebe für Nadelflorteppiche, Linoleum etc. (Baumwolltaschen werden oft fälschlicher Weise als Jutetaschen bezeichnet!).

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K

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Kadierte Baumwolle

Um die ungeordneten Flocken der Rohbaumwolle aufzulösen und gleichzeitig von Verunreinigungen (Samenkapseln, Blattreste u. Ä.) zu befreien, werden die in Wirrlage befindlichen Faserflocken mittels einer Karde – einer speziellen Spinnereimaschine – vorgekämmt. Das Ergebnis ist ein Faservlies, das auch als Watte bekannt ist. Dieses Vlies dient der Vorbereitung für den nachfolgenden Spinnprozess.

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Krumpfen

Eine Aufbereitung von Textilien, bei der bewusst ein Einlaufprozeß herbeigeführt wird, um eine spätere Formveränderung zu vermeiden. Die Textilien werden dafür einem bestimmten Waschgang unterzogen und laufen so gewollt ein. Ein bekanntes, geschütztes und patentiertes Krumpfverfahren ist Sanfor. Hierbei wird garantiert, dass das Textil später nicht mehr als 1 % einläuft.

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Köper

Kennzeichen der Köperbindung sind schräg laufende Bindungslinien (Grate) im Gewebe. Je nach Köperart treten sie stärker oder schwächer hervor. Ein typisches Gewebe für eine Köperbindung ist der klassische Jeansstoff, in welchem eine klare Diagonale über das Textil verläuft.

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L

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Leinen

Aus dem Stengelbast des Lein (auch Flachs genannt) gewonnene Faser. Leinen zeichnet sich durch seine außerordentliche Festigkeit aus. Sein kühler Griff, seine Glätte, der leichte Glanz und die geringe Wärmehaltung machen Leinen zur idealen Faser für hochwertige Sommerbekleidung. Die beim Tragen entstehenden Falten betonen den lässig-eleganten Charakter (Auch Leinentaschen werden oft fälschlicherweise als Baumwolltaschen bezeichnet!).

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Leinwandbindung

Bei der Leinwandbindung liegt der Schussfaden abwechselnd über und unter einem Kettfaden. Dadurch erhält das Gewebe auf der Ober- und Unterseite das gleiche Aussehen und ein körniges Gewebebild. Die Leinwandbindung ist die einfachste und zugleich die stabilste Gewebebindung.

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Lycra

Der geschützte Name für hochwertige Elasthanfaser der Firma DuPont. Sie verleiht Kleidungsstücken dauerhaft Elastizität, optimale Passform und perfekten Sitz.

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M

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Mercerisierte Baumwolle

Um Baumwolltextilien einen besonders edlen Glanz und eine bessere Aufnahmefähigkeit für Farbstoff zu verleihen, werden sie nach dem Bleichen zusätzlich mercerisiert. Dazu wird der Stoff so behandelt, dass der ursprüngliche bohnenförmige Faserdurchmesser aufquillt und eine runde Form annimmt. Dadurch wird das Licht gleichmäßig reflektiert und der Griff wird angenehm weich.

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Microfaser

Eine moderne High-Tech-Faser, meist aus Polyester. Millionen microfeiner Fasern bilden ein Gewebe, durch das Wind und Regen nur schwer eindringen können, die dampfförmige Körperfeuchtigkeit aber gut verdunsten kann.

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Micropolyester (im Gegensatz zu "normalem" Polyester)

Als Polyester-Mikrofaser werden ultrafeine Endlos- und Spinngarne bezeichnet, deren Einzelfilamente (also Einzelfaser) feiner als 1,0 dtex (Dezitex) sind. Das bedeutet, dass 10.000 Meter Garn (und mehr) nur ein Gramm wiegen. Die Leichtgewichte sorgen für geschmeidige Stoffe mit weich fließendem Fall. Sie werden etwa für waschbare Lederimitate (Alcantara) oder Klimastoffe eingesetzt.

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Microfleece

Faserpelzmaschenware mit einer atmungsaktiven Funktion. Außerordentlich leicht, windundurchlässig und wasserabweisend. Sie sorgt für die rasche Aufnahme an Körperfeuchtigkeit und leitet diese dann weiter nach außen. Somit bleib die Haut warm und trocken. Eingesetzt wird sie in der Bekleidungsindustrie und ist in der kälteren Jahreszeit zusätzlich zur Unterwäsche aus Microfleece Oberbekleidung mit Klimamembran eine ideale Ergänzung.

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N

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Nylon

Eine besondere fein herstellbare Chemiefaser aus Polyamid. Es wurde von W. H. Carothers erfunden. Seit den 50er Jahren ist es aus der Modewelt nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder… Nylon ist besonders pflegeleicht, strapazierfähig, knittert nicht und trocknet schnell. Das macht Nylon zum idealen Material für sportliche wie elegante Kleidungsstücke.

 

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O

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Ökotex-Standard

Produktbezogenes System der Prüfung von Textilien auf ihre humanökologische Unbedenklichkeit. Hierbei wird geprüft, dass die Grenzwerte von Schadstoffen in Textilien nicht überschritten werden (Schwermetalle, Pestizidrückstände, AZO-Farbstoffe, Formaldehyd). Die Textilien, die dieser Prüfung standhalten, erhalten das Öko-Tex Standard-100-Zertifikat.

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Organische Baumwolle

Baumwolle aus kontrolliert biologischen Anbau.

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P

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Panama

Der Panama ist eine mehrfädige Leinwandbindung, bei der mehrere (meist 2) Kett- und Schussfäden abwechselnd miteinander abgebunden werden. Dadurch entsteht ein poröses Gewebe in Würfeloptik.

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Pilot / Doppelpilot

Der Pilot, auch Moleskin (Maulwurfshaut) genannt, ist ein kräftiger, linksseitig gerauhter Baumwollstoff in Schussatlas-Bindung, dessen rechte Warenseite jedoch glatt ist. Pilotgewebe werden oft für Berufskleidung eingesetzt.

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Piqué

Ein leichtes Gewebe mit waffelartiger oder körniger Oberfläche. Diese fühlt sich auf der Haut besonders leicht und angenehm an. Durch die Struktur ist Piqué zugleich besonders saugfähig. Aufgrund dieser positiven Eigenschaften wird gewebter Piqué besonders gerne für sportliche Hemden und Blusen und im Bereich der Heimtextilien für Hand- und Saunatücher verwendet. Gewirkter Piqué ist das typische Material der klassischen Polo-Shirts.

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Polyester

Eine vollsynthetische Chemiefaser. Es wird in ganz verschiedenen Strukturen und Materialstärken hergestellt und häufig mit anderen Fasern gemischt. Polyester trocknet besonders schnell und ist einlauf- und formbeständig. Es ist daher ideal für Sportbekleidung, Bademoden, Kleider, Kostüme und Wäsche sowie für Krawatten und Schals.

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Polypropylen

Dieser Kunststoff hat eine deutlich höhere Steifigkeit, Härte und Festigkeit als Polyethylen. Polypropylen, abgekürzt auch PP, ist beständig gegenüber fast allen organischen Lösungsmitteln und Fetten sowie den meisten Säuren und Laugen. Es ist geruchlos sowie hautverträglich und für Anwendungen im Lebensmittelbereich gut geeignet.

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Popeline

Ein besonders dichtes Gewebe aus feinen Baumwoll-, Woll- oder Kunstfasergarnen. Typisch für Popeline ist die feinrippige Struktur und der feine Glanz. Popeline wird bevorzugt zu sportlichen Hemden oder Blusen und Mänteln verarbeitet.

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R

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Reaktive Farbstoffe

Um Textilien im sogenannten "Discharge-Verfahren" zu bedrucken, müssen die Stoffe reaktiv gefärbt sein. Die Fasern gehen bei der Färbung eine chemische Verbindung ein. Die Fixierung erfolgt unter Wärmezufuhr in Gegenwart von alkalischen Lösungen. Die wegen der Reinheit der Nuancen beliebten Färbungen sind allerdings relativ teuer.

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Raster

Die Rasterweite oder das Raster beschreibt die Anzahl der Rasterlinien innerhalb eines bestimmten Maßes, z. B. pro Zentimeter oder Zoll. Ein 54er Raster hat demzufolge 54 Rasterlinien pro Zentimeter bzw. Zoll. Im Offsetdruck sind Werte zwischen 54 bis 80 Linien pro Zentimeter gängig.

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Ribb

Zeichnet sich durch eine hohe Dehnbarkeit mit geringerer Materialdichte als Interlock aus. Ist hervorragend geeignet für körperbetonte, preisgünstige Shirts. Am häufigsten ist der 1:1 Ribb, d. h. die Maschen sind abwechselnd links und rechts gestrickt. Beim 2:2 Ribb hat man demzufolge zwei rechte und zwei linke Maschinenreihen im Wechsel. Ribb ist elastisch und wird deshalb oft zu Bündchen und Ausschnittkanten verarbeitet.

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Ringgesponnene Baumwolle

Ringgesponnene Garne sind wertige Garne. Es können nur bestimmte Faserqualitäten (und Faserlängen) verarbeitet werden, aus denen sich wiederum hohe Garnfeinheiten herstellen lassen. Im ersten Schritt werden die einzelnen Baumwollfasern durch einen Kämmprozess in eine Parallellage zueinander gebracht und zu einem Vorgarn zusammengefasst. Dieses wird durch mehrfaches Strecken und Verdrehen auf der Ringspinnmaschine zu einem Feingarn verarbeitet. Das Verdrehen erfolgt dabei durch einen auf einem Ring um die Spindel gleitenden Läufer.

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Rundgestrickte Baumwolle

Es handelt sich um ein Herstellungsverfahren, in welchem Baumwollgarne auf einer speziellen Rundstrickmaschine zu einem Schlauch verarbeitet werden. Die Stricknadeln sind kreisförmig angeordnet, so dass sie ein endloses, rundes Gestrick herstellen. Dieses hat den Vorteil, dass bei der Konfektion eines T-Shirts keine Seitennähte notwendig sind.

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S

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Sanforisiert

Eine Aufbereitung von Textilien, bei der bewusst ein Einlaufprozeß herbeigeführt wird, um eine spätere Formveränderung zu vermeiden. Die Textilien werden dafür einem bestimmten Waschgang unterzogen und laufen so gewollt ein. Ein bekanntes, geschütztes und patentiertes Krumpfverfahren ist Sanfor. Hierbei wird garantiert, dass das Textil später nicht mehr als 1 % einläuft.

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Scotchlite

3M-Scotchlite besteht aus vielen mikroskopisch kleinen, reflektierenden Glaskügelchen. Die Sicherheit des Trägers bei Nacht wird erheblich erhöht, da das Reflexmaterial auf eine große Entfernung von 160 m sichtbar ist. Es kann optisch in verschiedenen Formen von Emblemen oder schmalen Dekorstreifen ansprechend eingesetzt werden.

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Separation

Separationsdruck ist im Textilbereich für die Bedruckung von dunklen Artikeln zu finden. Durch Computerberechnung werden aus einem Bild, welches im normalen Offsetdruck aus dem 4-Farbsatz gedruckt wird, bis zu 13 Echtfarben „separiert“. Hierdurch ist auch auf Textilien eine farbgetreue Bildwiedergabe möglich.

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Single-Jersey

Seit der Erfindung des T-Shirts eine der beliebtesten Modequalitäten überhaupt. Fein gestrickt macht es jede Bewegung mit, ist durch sein feines Maschenbild atmungsaktiv und besonders weich auf der Haut. All diese positiven Eigenschaften machen Single-Jersey zum idealen Material für Shirts, Wäsche, Nachtwäsche sowie Sport- und Kinderkleidung.

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Softshell

Dreischichtige Softshell-Schlingenware besteht auf der Gewebeaußenseite aus 93 % Polyester mit 7 % Elastane, in der Mittelschicht ist eine atmungsaktive TPU-Membran und die Innenseite ist aus Microfleece für extra große Wärmewirkung. Dieses elastische Gewebe garantiert höchstmöglichen Tragekomfort aufgrund seiner ausgewogenen Harmonie aus Windbeständigkeit, Atmungsaktivität und absoluter Wasserresistenz. Das strapazierfähige Außengewebe bietet einen Schutz gegen äußere Einflüsse und ist besonders geeignet für die kälteren Jahreszeiten und schweißtreibende Sportaktivitäten. Die Körperwärme wird weitestgehend festgehalten, während Körperfeuchtigkeit rasch von der Haut weg nach außen abgeleitet wird, so dass der Träger warm und trocken bleibt.

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Stickkarte

Als Stickkarte bezeichnet man im Bereich der Maschinenstickerei das erstellte Stickprogramm. Der Name kommt von den früher zur Maschinensteuerung verwendeten Lochkarten.

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Stückgefärbt

Eine Stückfärbung wird an einem hergestellten Produkt durchgeführt. Dabei kann es sich sowohl um ein Textilstück als auch um einen konfektionierten Artikel handeln. Nach dessen Fertigstellung wird in speziellen Maschinen im Stück gefärbt. Die Stückfärbung bietet einen großen Vorteil: hohe Flexibilität. Es können beliebige Mengen in jeder beliebigen Farbe in kurzer Zeit auf Abruf angefertigt werden. Als Nachteil wird in der Regel eine eingeschränkte Waschechtheit angegeben.

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Taslan

Besteht aus texturierten Polyamidfasern. Ursprünglich handelt es sich um eine glatte Faser, die mit Hilfe von Heißluft dauerhaft gekräuselt wird. Taslangewebe sind, aufgrund der veränderten Faserstruktur, abriebfester und textiler im Griff als herkömmliche Polyamidgewebe. Öfter sieht man eine zusätzliche Zahlenangabe wie 420D Taslan - diese Angabe bezeichnet den Fadendurchmesser und damit die Dicke der verarbeiteten Taslanfäden.

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Teflon

Der Name Teflon geht auf den Grundstoff des Materials zurück (Tetrafluoraethylen), woraus verkürzt Te-fl-o-n wurde. Teflon gehört heute zu den haltbarsten, vor Flecken und Schmutz schützenden Produkten. Durch die Ausrüstung eines Produkts mit Teflon wird die Oberflächenspannung deutlich erhöht, so dass Flüssigkeiten mit gleicher oder höherer Oberflächenspannung abperlen. Zudem sind mit Teflon ausgerüstete Produkte sehr pflegeleicht und knitterfrei. Durch die tollen Eigenschaften hat sich Teflon insbesondere im Outdoor-Bereich sehr bewährt.

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Tencel

Ein Zellstoff, der von Eukalyptusbäumen gewonnen wird. Eine seidige und dennoch sehr strapazierfähige Naturfaser.

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Twill

So nennt man eine besonders dichte, zweifädig in Köperbindung gewebte Stoffqualität. Meist wird Twill aus Baumwolle hergestellt. Durch die feste und dennoch feine Bindung wird er gerne für strapazierfähige und leichte Sommerbekleidung im Jeans-Style verwendet. Twill ist der englische Name für Köper.

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Unterlegung

Bei Druck auf dunkle Textilien kann eine Unterlegung (Farbschicht) notwendig sein, abhängig vom zu druckenden Motiv, damit die Farben nicht an Brillanz verlieren.

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Viskose

Eine Chemiefaser mit weichem Griff, nimmt Feuchtigkeit sehr gut auf.

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1x1 Rib

Beim 1x1 Rib wechseln sich eine rechte und eine linke Masche ab. Dadurch entsteht ein flexibler Stoff, der auf beiden Seiten das gleiche Aussehen hat.

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